Podiumsdiskussion zum "Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende" im Future Energy Lab der dena in Berlin

Am 31. Mai 2023 war InnoCharge-Geschäftsführer Dr. Manuel Lösch zu einer Podiumsdiskussion mit u.a. Vertretern des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie Herstellern von Smart Meter Gateways (SMGWs) zu dem nun bereits gültigen „Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende“ eingeladen. Es herrschte Einigkeit darüber, dass in der nächsten Ausbaustufe der Energiewende Energie- und Lademanagement eine zentrale Rolle spielt. Im Fokus der Diskussion standen Implikationen des neuen „Smart Meter“-Gesetzes und insbesondere auch Chancen, die die Neuauflage des Gesetzes für Innovationen bringt. Die Veranstaltung zum dem erst zwei Wochen zuvor vom Bundesrat gebilligten Gesetz wurde von der Deutschen Energie-Agentur im Future Energy Lab in Berlin durchgeführt.

Beschleunigung der Digitalisierung im Verteilnetz als zentrales Ziel des neuen Gesetzes

Zentrales Ziel des Gesetzes ist die Beschleunigung der Digitalisierung zur Messung und Steuerung im Verteilnetz. Klar ist nämlich: Ohne Energie- und Lademanagment bei Stromkunden ist die Energiewende nicht zu schaffen. Das neue Gesetz will insbesondere Vorteile für Stromkunden mit flexiblem Verbrauch und/oder eigener Erzeugung stärker in den Vordergrund rücken: Mit einem Anspruch auf dynamische, börsengekoppelte Stromtarife (für alle ab 2025) sowie neuen Preisobergrenzen für die dafür benötigten kommunikationsfähigen Smart Meter (moderne Messeinrichtung + Smart Meter Gateway = i.d.R. 20 EUR/Jahr) macht es das auch.

Nächste Ausbaustufe der Energiewende benötigt Intelligenz zur Steuerung flexibler Anlagen

Der neue Anlauf mit einem „Gesetz zum Neustart“ spiegelt wider, dass es in Vergangenheit einiges an rechtlichen Unklarheiten und regulatorischem Verbesserungspotenzial im Ökosystem um „intelligente Messsysteme“ gab. So gab es beim Aufeinandertreffen des verantwortlichen Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, Herstellern von Smart Meter Gateways wie Power Plus Communications (PPC) und Theben Smart Energy sowie disruptiven Nutzern, die mit der Infrastruktur Mehrwerte schaffen, auch einiges zu diskutieren.

Einigkeit herrschte darin, dass in der nächsten Ausbaustufe der Energiewende marktorientiertes und netzdienliches Energie- und Lademanagement eine zentrale Rolle spielt. Und auch darüber, dass es beim deutschen Smart-Metering-Ansatz bisher einiges an unschönen Verzögerungen gab, dafür aber heute eine – im internationalen Vergleich technisch sehr ausgereifte, sichere und potenziell exportierbare – Infrastruktur für den Massenrollout zur Verfügung steht. So soll durch den gesetzlich verankerten Rollout von 15 Mio. „intelligenten Messsystemen“ in Deutschland erreicht werden, dass die immer stärker belasteten Stromnetze unter den bis 2030 anvisierten 15 Mio. Elektrofahrzeugen, 6 Mio. Wärmepumpen und 80 % erneuerbarer Stromerzeugung nicht zusammenbrechen. Um die Möglichkeiten der Infrastruktur zu heben, benötigt es aber eine intelligente Steuerung flexibler Anlagen im elektrischen Energiesystem.

Kostensenkendes Energie- und Lademanagement bietet direkte Mehrwerte für Stromkunden

Klar ist, dass kommunikationsfähige Smart Meter nur eine Grundlageninfrastruktur zur Steuerung im Verteilnetz bilden. Um Vorteile zu heben, braucht es zusätzliche Lösungen, weshalb mit der Veranstaltung innovative Unternehmen und Start-ups im Bereich der neuen digitalisierten Energiewelt adressiert wurden. Direkte Vorteile für Stromkunden mit flexiblen Lasten ergeben sich insbesondere durch neue, auf der Infrastruktur aufbauende, Energiemanagementlösungen, wie sie von InnoCharge für die kostensenkende Optimierung flexibler Ladevorgänge angeboten werden.

(Fotos: dena/Claudius Pflug)