Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) + InnoCharge GmbH

Die intelligente Optimierung von Ladevorgängen rückt durch die zunehmende Nachfrage nach Elektroautos und die stärkere Dezentralisierung der Erzeugung durch Photovoltaik-Anlagen zunehmend in den Fokus. Flexibilität im Stromverbrauch kann sowohl auf Verbraucherseite als auch auf Seite der Stromlieferanten und Netzbetreiber vorteilhaft genutzt werden. Zur beschleunigten Umsetzung dringend benötigter Lösungen setzt das neu beschlossene „Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende“ wichtige Grundlagen. Das Karlsruher Start-up InnoCharge hat nun in einem Wettbewerb der Deutschen Energie-Agentur einen Auftrag zur Demonstration der Vorteile, die mit einer innovativen Ladeoptimierung auf Basis von Smart Meter Gateways einhergehen, gewonnen.

Beschleunigter Smart-Meter-Rollout ebnet Weg für nächste Ausbaustufe der Energiewende

Das am 20. April 2023 vom Bundestag beschlossene „Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende“ ermöglicht die skalierbare Umsetzung dringend benötigter Lösungen: Mit kommunikationsfähigen Smart Metern können künftig auch Endkunden mit flexiblen Lasten von dynamischen Strompreisen sowie der Erbringung von Energiesystemdienstleistungen profitieren und gleichzeitig zur Energiewende beitragen. Da Elektrofahrzeuge auf dem Firmenparkplatz oder zu Hause nur einen Bruchteil der Standzeit tatsächlich laden, ermöglicht eine vollautomatisierte Ladeoptimierung verschiedene Vorteile.

Strom verbrauchen, wenn er günstig ist und Netzengpässe vermeiden

Insbesondere können die zunehmende Schwankung erneuerbarer Energiebereitstellung durch Sonne und Wind ausgeglichen sowie drohende Netzengpässe durch den enormen Markhochlauf der Elektromobilität vermieden werden. Dies ist auch nötig: Im Zeitraum bis 2030 ist ein Anstieg der erneuerbaren Stromerzeugung von bisher 46 Prozent (Jahr 2022) auf 80 Prozent Erneuerbare im Jahr 2030 vorgesehen. Zeitgleich wird in diesem Zeitraum in Deutschland ein rascher Hochlauf der Elektromobilität von gut einer Million (Jahr 2022) auf 15 Millionen vollelektrische Autos im Jahr 2030 anvisiert. Da dies eine intelligente Steuerung braucht, ist der parallele Rollout von aktuell gut 130.000 bei Stromkunden verbauten Smart Meter Gateways (Jahr 2022) auf mehr als 15 Millionen im Jahr 2030 gesetzlich vorgegeben. Damit können flexible Lasten intelligent gesteuert werden. Dieser tiefgreifende Wandel erfordert jedoch neue Lösungen und fundierte Branchenkenntnis.

Pilotierung für skalierbares marktorientiertes und netzdienliches Lademanagement

In diesem Kontext erbringt die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) Dienstleistungen zur Umsetzung der Ziele der Bundesregierung zu Energiewende und Klimaschutz. Als Think-Tank berät sie Wirtschaft, Politik und Forschung unter anderem zur Zukunft von Energieversorgung, Mobilität und damit zusammenhängenden digitalen Technologien. Zur Demonstration von Vorteilen eines marktorientierten und netzdienlichen Energiemanagements auf Basis der neu geschaffenen Infrastruktur hat die dena ein Pilotierungsvorhaben für innovative Start-ups mit zukunftsfähigem und skalierbarem Geschäftsmodell ausgeschrieben. Damit sollen Vorteile der kostensenkenden Nutzung von Flexibilität im Stromverbrauch für Ladepunktbetreiber im Feld demonstriert und Herausforderungen, die sich als Pionier beim mehrwertbringenden Einsatz der in großem Maßstab ausgerollten Infrastruktur ergeben, beseitigt werden.

InnoCharge gewinnt dreistufigen Wettbewerb und sichert sich Auftrag

Den dreistufigen Wettbewerb für das Pilotierungsvorhaben hat das, sich auf Wachstumskurs befindende, Hightech-Startup InnoCharge GmbH gewonnen. Das Spin-off des Karlsruher FZI Forschungszentrum Informatik hat sich damit einen, mit einem mittleren sechsstelligen Eurobetrag vergüteten, Auftrag gesichert. Als Softwareanbieter blickt InnoCharge auf langjährige Erfahrung im Bereich der kostensenkenden, digitalen Ladeoptimierung zurück. Mit der InnoCharge-Ladeoptimierung können Betreiber von Ladepunkten im Firmen- und Heimbereich schon heute Ladekosten sparen und gleichzeitig den Anteil erneuerbarer Energien erhöhen.

Dr. Manuel Lösch, Geschäftsführer der InnoCharge GmbH, kommentiert die nun startende Pilotierung: „Unser motiviertes und sich auf Wachstumskurs befindendes Team freut sich über diesen Projektstart! Durch diese Umsetzung mit Smart Meter Gateways werden wir unsere Vorreiterrolle bei der marktorientierten und netzdienlichen Ladeoptimierung weiter ausbauen und die Skalierbarkeit unserer zukunftsgerichteten Lösung erhöhen.“ Nach nun erfolgtem Kick-off beginnt die zwölfmonatige Pilotierung.

Kontakt:

Dr.-Ing. Manuel Lösch
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Tel. +49 721 9654 564